Mathias Faller, der Schafhof Mathis, für die einen ein Held und Abenteurer, für die anderen ein Spinner und Aufschneider.

Als er nach einen theatralischen Auftritt vor der Uhrenhändlerkompanie von seinen Brüdern ausgeschlossen wird, schwört er, ein größeres Vermögen anzuhäufen als seine fünf Brüder zusammen und macht sich mit seinen Schwarzwälder Uhren auf den Weg nach Konstantinopel.

Auch die Zuneigung der Resle Ganterin und die Warnung der Wahrsagerin Ambra können ihn nicht halten. Durch eine Täuschung verschafft er sich die Aufmerksamkeit des Palastes, aber auch die verhängnisvolle Bekanntschaft des Janitscharen Mehmet. Das Schicksal nimmt seinen Lauf…

…eine fesselnde Geschichte auf 582 Seiten, die den Leser von den rauen Höhen des Schwarzwaldes mitnimmt in die schillernde Metropole Konstantinopels zum Ende des 18. Jahrhunderts.

Historischer Hintergrund

Das Donaueschinger Wochenblatt vermeldete am 8. Oktober 1794 den dramatischen Tod des Schwarzwälder Uhrenhändlers Mathias Faller aus Friedenweiler, dramatisch deshalb, weil er mit durchtrennter Gurgel im Kellergewölbe seiner Villa am Bosporus aufgefunden wurde. Er hatte schon für seine Rückkehr in den Schwarzwald gepackt. Warum wurde er ermordet? Wer hatte ein Interesse an seinem Tod? Überhaupt, wer war jener tollkühne Mathias Faller und was hatte ihn nach Konstantinopel verschlagen?

Einiges ist schriftlich überliefert, vieles gehört schon ins Reich der Sagen und Märchen. Knüpfen wir alles zusammen und schmücken die Lücken aus, wird ein schillernder Roman daraus, der die beiden so gegensätzlichen Welten des Schwarzwaldes und des Orients vor etwa 250 Jahren aufeinanderprallen lässt.

Große Teile des Hochschwarzwaldes stehen zu der Zeit unter der Herrschaft des Fürsten zu Fürstenberg, ein Verbündeter des Habsburgischen Kaiserhauses zu Wien. Die Ländereien und die Erbpachthöfe hingegen werden von den Klöstern verpachtet.

Im Osmanischen Reich regiert Sultan Abdul Hamid I, sein Großwesir Kalafat Mehmet Pascha gilt als zweiter Mann im Staat, und genießt hohes Ansehen, da er ein Günstling des Sultans ist. Er hat nur einen Makel, er ist Analphabet.