Von Soest bis Bilstein, über Menden, Oberkirchen und von Winterberg bis Balve – überall brannten im 16. und 17. Jahrhundert im kurkölnischen Sauerland die Scheiterhaufen. Zwischen 2000 und 3000 Menschen starben als böse Hexen und Hexer, die sich verschworen haben sollten, den Menschen mit eisigem Wetter, furchtbaren Krankheiten und anderen Flüchen gegen Leib und Leben zuzusetzen. Doch wer waren diese Menschen, die in die Mühlen der Justiz gerieten? Wie gerieten sogar Kinder in diese Prozesse? Warum waren einige Juristen und Adlige so versessen darauf, die Hexen aufzuspüren und abzuurteilen? Neben religiösem Wahn und Aberglauben spielten oftmals mehr oder weniger offensichtlich ganz „irdische“ Beweggründe, Intrigen und Familienfehden mit in die Hexenprozesse hinein …
Anja Grevener versucht in 23 Geschichten, die auf den Überlieferungen von Hexenprozessen des Sauerlandes basieren, einige der Opfer, Täter und bedrückende Schicksale, die hinter den nackten Zahlen, Daten und Fakten stecken, nach Jahrhunderten sichtbarer werden zu lassen. Kurze Hintergrundtexte ergänzen diesen literarischen Giebelritt auf den Spuren der Hexen des Sauerlandes.