Mustangs, Lakota und eine junge Frau

Kathleen wächst um 1920 in einem Pensionat in der Nähe von Pittsburgh auf. Immer wieder träumt sie von ihrer Vergangenheit, in der sie mit Großvater und Bruder in einem Tal in den Black Hills gelebt hat. In diesem naturverbundenen Leben hatten sie Lakota gesprochen, schöne Geschichten gehört und waren auf den wilden Mustangs geritten – Großvaters ganzer Stolz. Nach ihrem Schulabschluss versucht die junge Frau herauszufinden, warum sie von den Sheriffs aus dieser geliebten Umgebung gerissen wurde. Verzweifelt sehnt sie sich danach, endlich ihre Familie wiederzufinden, und nimmt deshalb eine Stellung als Lehrerin in der Schule in Rapid City an. Ihre ersten Nachforschungen führen sie zum Büro des Sheriffs. Wo sind ihr Großvater und ihr Bruder geblieben, die dem Volk der Lakota angehören? Sie weiß, dass sie selbst keine Lakota ist und möchte dem Rätsel ihrer Vergangenheit auf dem Grund gehen. Warum hatte sie mit den beiden fernab der Welt in der Wildnis gelebt? Und wer sind ihre wahren Eltern? Leben die Ponys noch? Dabei erfährt sie nicht nur von der schwierigen Situation der Lakota, sondern entwickelt Gefühle, mit denen sie nicht gerechnet hätte.

Wieder schreibt Kerstin Groeper eine mitreißende Geschichte um die Suche nach Identität zweier verlorener Menschen: Mathola und Kathleen wurden beide aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und kommen nur langsam ihrer Vergangenheit auf die Spur. Dabei stoßen sie auf die Widrigkeiten dieser besonderen Zeit: Der Beschluss der US Regierung alle Mustangs abzuschießen – und die Entfremdung der indigenen Kinder von ihren Familien und ihrer Kultur, indem man sie in entfernte Internate steckt.